Über uns
Der Bio-Hof Hoher Schönberg ist ein ehemaliger Erbpachthof von 1860 im Klützer Winkel mit rund 25ha Grund in arrondierter Lage. Wir bewirtschaften den Bauernhof auf ursprüngliche, handwerkliche und biologisch-dynamische Weise mit Acker- und Gartenbau und Viehzucht. Das heißt, unsere Tiere sind traditionell gehalten und wir erzeugen die Futtermittel wie Heu, Stroh, Rüben und Getreide komplett selber.
Wir, das sind 15 Erwachsene im Alter zwischen 20 und 56 Jahren, bewirtschaften den Hof und bauen ihn weiter auf und aus. Da wären Jörg (Land-/Milchwirtschaft und Organisation), Lucas (Schlosserei, Zimmerei, Landwirtschaft), Lukas (Azubi Selbstversorger, Land-/Milchwirtschaft, Koordination Praktikanten), Klara (Tierbetreuung, Land-/Milchwirtschaft), Svane (Tierbetreuung, Landwirtschaft), Philipp (Fuhrpark, Haus- und Hofmeister) , Yvonne (Versand, Ölmühle), Henning (Ölmühle, Landwirtschaft), Claudia (Büro, Hofladen), Jeannette (Büro) und Silvia (Balsamherstellung), sowie Nele, Esther, Franzi und Natascha (Hofladen). Diese bilden den festen Kern an Mitarbeitern. Einige von uns kommen eigentlich aus anderen Berufszweigen und sind durch bestimmte Lebensumstände dazu gekommen, Bio-Landbau, Ölmühle und Hofladen zu betreiben. Auch freiwillige Helfer sind regelmäßig dabei, sammeln Erfahrungen und packen mit an. So sind wir bei wwoof e.V. als Mitgliedshof eingetragen und stellen Praktikumsplätze für Waldorf-Praktikanten zur Verfügung.
Zu unserer Tierhaltung
Je nach Wetterlage treiben wir die Tiere morgens auf die Weiden, die sich rings um den Bauernhof befinden. Alle unsere Tiere leben in kleinen überschaubaren und wesensgemäßen Gruppen bzw. Herden und werden durch eigene Nachzucht vermehrt. Die Tiergesundheit fördern wir durch entsprechende Fütterung (Grünfutter, eigenes frisches Heu, Presskuchen zum Kraftfutter und Behandlung mit Homöopathie, Heilkräutern und Ölen).
Uns ist es sehr wichtig, dass die Kühe ihre Hörner behalten und die Kälber noch von der Mutter großgezogen werden. Unsere Kühe werden von Hand gemolken (nur die Überschüsse).
Unsere rund 25-köpfige Schafherde hilft uns bei der Grünlandpflege, liefert Fleisch und Wolle. Die Gruppe der „Shropshire“-Schafe pflegt die Obst- und Nussbaumplantagen sowie Wege und Gärten, da sie Büsche und Bäume nicht anfressen. Die Gruppe der „Guteschafe“ übernimmt die Grünlandpflege.
Unsere Angler Sattelschweine werden den Großteil des Jahres draußen gehalten. Zwei Zuchtsauen und ein Eber sorgen mehrmals im Jahr für eine bunte Ferkelbande, die lustig beim Herumtoben auf dem Hof zu beobachten ist.
Unsere Hähne und weit über 100 Hühner dürfen sich den ganzen Tag auf Hof und Grünflächen frei herumtreiben. Am Abend holen wir sie zum Schutz vor Fuchs und Greifvogel in die Wagen. Unser Ziel ist es, die Anzahl unserer Hybridlegehennen zu verringern, zugunsten noch mehr alter Nutztierrassen aus eigener Nachzucht. Aktuell sind diese schon mit folgenden Rassen vertreten: zum Beispiel Schwedische Blumenhühner, Sussex, Vorwerkhühner, Ostfriesische Möwen, Deutsche Sperber und Brahmas.
Unsere Hof-Hündin Fussel passt Tag und Nacht auf den Hof auf. Auch Katzen gibt es meistens auf unserem Hof.
Zu unserem Garten- und Ackerbau
Die Ackerflächen erstrecken sich über ca. 16 Hektar, auf denen wir eine vielgliedrige Fruchtfolge erdacht haben. Wir zielen auf eine bessere Bodenfruchtbarkeit um die Ernteerträge zu sichern und die Qualität der Lebensmittel zu erhöhen. Im Ackerbau ist besonders die klein strukturierte Bewirtschaftung von Bedeutung, d. h. wir bevorzugen kleine Flächen, die von Hecken, Knicks und Baumreihen umrahmt sind. Dies fördert die Artenvielfalt in der Natur.
Der Gartenbau für Gemüse und Obst auf unserem biologisch-dynamisch bewirtschafteten Bauernhof wird bei uns sehr handwerklich ausgeübt und wir integrieren Ansätze von Market Gardening und Permakulturanbau, in dem auch Wildtiere und Wildpflanzen ihren Platz finden. In dem bunten und vielfältigen Bauerngarten gedeihen Gemüse und Kräuter in Mischkultur, Blumen, Stauden und viele historische Rosen, dazwischen wachsen Beerensträucher und hochstämmige Obstbäume. Es gibt sogar eine kleine Pfirsichplantage. Unsere Gärtner arbeiten fast ausschließlich in Handarbeit.
Unser Getreide – Roggen, Dinkel, Weizen, Gerste und Hafer (die beiden letzteren manchmal im Gemenge mit Erbsen angebaut) – verwenden wir sowohl als Futter für unsere Tiere als auch nach Aufbereitung in Speisequalität zum Verkauf im Hofladen, entweder in Körnern oder als Vollkornmehl. Aus anderen Quellen haben wir noch weitere Getreidearten im Angebot.
Auf unseren Feldern bauen wir neben Getreide auch verschiedene Ölsaaten an. So können wir die hohe Qualität der Ausgangsstoffe für unsere eigene Ölproduktion gewährleisten. Wir ernten derzeit Leinsamen, Leindotter, und Senf in Rohkost-Qualität.
Fast ganzjährig bieten wir Wal- und Haselnüsse auch aus eigener Ernte an. Über die Jahre bauen wir einen immer größeren Bestand an Walnussbäumen (mittlerweile ca. 50) und Haselnusssträuchern auf.
Wir bauen auf ca. 4.000qm und in einem 100qm-Glas-Gewächshaus verschiedene Gemüse und Salate an, die wir direkt vom Feld in den Hofladen holen. Der bei uns sehr handwerklich ausgeübte Gartenbau für Gemüse und Obst integriert Ansätze von Permakultur und Market Gardening.
Folgende Obstsorten bauen wir an: Rhabarber, Erdbeeren, Süßkirschen, Jochelbeeren, schwarze, rote und weiße Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche, Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen, Pflaumen, Renekloden. Durch den bevorzugten Anbau alter Sorten ist unser Obst besonders schmackhaft und bekömmlich. Besondere Frische wird durch täglich mehrmaliges Ernten erreicht. Beim Anbau integrieren wir Ansätze von Permakultur und Market Gardening.
In unserem Anschauungsgarten können Sie eine grosse Auswahl an Würz- und Heilkräutern finden.
Unsere Marktscheune
Unsere historische Hofanlage haben wir 2008 um eine Fachwerkscheune ergänzt. In der Fachwerkscheune befindet sich unter anderem der Hofladen zur Vermarktung von kleinbäuerlichen und handwerklichen Produkten aus dem Klützer Winkel. Ab und zu nutzen wir sie für Veranstaltungen.
Das Besondere an diesem Bauwerk ist, dass es in fast mittelalterlicher Bauweise und bei fast vollständigem Verzicht auf industrielle Hilfsmittel entstanden ist.
Wir haben ausschließlich Materialien aus der unmittelbaren Umgebung verwendet und uns an ursprünglichen Bautechniken orientiert, d.h. die Fundamente sind in Trockenbauweise aus Natursteinen errichtet, das Fachwerk ist zum größten Teil handgebeilt aus regional geworbenem Holz, die Wände sind mit Strohlehm ausgefacht und das Dach mit selbst geworbenem Reet gedeckt. Auch Fenster und Türen werden vor Ort selbst gebaut.